Der Haushaltsplan der Stadt Jena für
2016 sieht massive Kürzungen in der Jenaer Jugendarbeit vor. In
Zahlen drückt sich dies in rund 350.000 € aus. Zählt man noch die
ca. 150.000 € dazu, welche für eine tarifgerechte Bezahlung der
Fachkräfte nötig wären, ergibt das eine Kürzung von rund 26%. Im
Gegensatz zum Bundestrend hat Jena eine steigende Kinder- und
Jugendzahl zu verzeichnen. Betrachtet man diese Tatsache, erscheinen
die beschlossenen Kürzungen noch zynischer als sie es ohnehin schon
sind.
Dazu erklärt die Sprecherin der
linksjugend ['solid] venceremos Jena, Isabel Heide: "Sparen an
der Jugend ist mit Blick auf die demographische Entwicklung in Jena
völlig inakzeptabel. Darüber hinaus stellen die Kürzungen einen
dreisten Bruch der Wahlversprechen von CDU, SPD und Grünen dar."
Zur Kommunalwahl 2014 forderten alle für die Kürzungen
verantwortlichen Parteien eine tarifgerechte Bezahlung der
Fachkräfte, sowie den Erhalt bzw. die Aufstockung des bisherigen
Budgets.
Die Jugendlichen selbst beschlossen im
Rahmen der Jugendversammlung am Freitag den 17.04.2015 im
Kassablanca, dass sparen an der Jugend nicht akzeptabel sei und
kommunizierten dies direkt an den Stadtrat. "Die linksjugend
Jena fordert eine sofortige Rücknahme aller Kürzungen in der
Jugendarbeit. Darüber hinaus müssen endlich zusätzliche Mittel
aufgebracht werden um eine tarifgerechte Bezahlung der Fachkräfte zu
gewährleisten." so Heide.
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