Mittwoch, 30. September 2015

Wir machen weiter - unter neuem Namen!

Seit wir uns im Herbst 2012 gegründet haben hat sich viel geändert. Neue Leute sind gekommen, alte gegangen, Meinungen haben sich geändert und Interessenschwerpunkte verschoben. Eines jedoch ist gleich geblieben: Wir wollen weiterhin in Jena politisch als eine Ortsgruppe der Linksjugend wirken. Dies werden wir fortan jedoch unter einem neuen Namen machen. Aus der Linksjugend venceremos wird die Linksjugend Jena. Dazu wird dieser Blog in Kürze stillgelegt und ein neuer erstellt. Den Link dazu findet ihr dann auch bald hier unter diesem Post.

Montag, 18. Mai 2015

Rede: Kürzungen in der Jugendarbeit rückgängig machen!

Im Folgenden eine Rede unserer Ortsgruppe auf der Kundgebung "Jugendarbeit retten - Kürzungen zurücknehmen" vom 18.05.2015:

Lieber Stadtrat, Liebe Kürzungsgegner*innen, Liebe Jugendliche,

schön, dass Ihr gekommen seid. Ich stehe hier vor euch als Vertreter der Linksjugend ['solid] venceremos, dem parteinahen Jugendverband der Linken.

2014 haben sich alle Parteien für einen Erhalt bzw. Ausbau der städtischen Jugendarbeit ausgesprochen. Stand heute: Davon ist nicht mehr viel übrig geblieben! Mit den Stimmen von CDU/SPD/Grünen hat der Stadtrat mehrheitlich eine Kürzung von 350.000€ beschlossen. Das sind 20% des bisherigen Budgets der Jugendarbeit. Diese zahlen schließen die Bezahlung der Menschen, die täglich in der Jugendarbeit tätig sind, nicht mit ein. Um eine tarifgerechte Bezahlung zu gewährleisten, wäre eine Aufstockung des Budgets um mindestens 150.000€ notwendig. Mit Blick auf diese Zahlen lässt sich also sagen, dass es sich insgesamt um Einsparungen von rund 26% handelt.
Das ist mit Blick auf die aktuelle Lage in der Stadt Jena völlig inakzeptabel und entbehrt jeglicher fachlicher Grundlage. Ebenso ist nach §11 SozialGesetzBuch 8 geregelt, dass die Jugendarbeit eine verpflichtende Jugendhilfeleistung ist, was gerade in Zeiten "knapper" Kassen gerne verdrängt wird. Dort heißt es: "Jungen Menschen sind die zur Förderung ihrer Entwicklung erforderlichen Angebote der Jugendarbeit zur Verfügung zu stellen." Die Kürzungen machen das unmöglich und sind damit rechtswidrig! Des Weiteren hat, trotz gesetzlicher Vorgabe, im Vorfeld keine Jugendförderplanung stattgefunden.
Jena verzeichnet, entgegen des Bundestrends, eine wachsende Zahl von Kindern und Jugendlichen. Gerade deshalb ist eine gute finanzielle Ausstattung dieses Fachbereichs notwendig. Die Jugendarbeit ermöglicht den Jugendlichen eine kostenfreie Gestaltung ihrer Freizeit, abseits der Trennung nach Leistungsfähigkeit und des Leistungsdrucks, die sie an der Schule erfahren. Hier erfahren sie demokratisches Miteinander, können sie kreativ werden und Freundschaften knüpfen. In Jena hat die Jugendarbeit in der letzten Zeit einen hohen fachlichen Standart erreicht. Es gibt ein weites gemeinsames Netz aus Schulsozialarbeit, Offener Kinder- und Jugendarbeit, Streetwork, Jugendverbandsarbeit sowie themenspezifischen Angeboten, die jenaweit mit Schulen gemeinsam arbeiten und wirken.
Die Umsetzung der geplanten Kürzungen würde diese qualitativ sehr gut aufgestellte Jugendarbeit massiv beeinträchtigen und gewachsene Strukturen der Zusammenarbeit stark beschneiden. Eine präventive sowie attraktive Wirkung der Jugendarbeit für Menschen von 6-27 Jahren kann sich aber nur langfristig mit Hilfe eines stabilen finanziellen und personellen Rahmens entfalten.
Deshalb fordern wir die Zurücknahme der Kürzungen in der Jugendarbeit - denn soziale Nachhaltigkeit ist mehr, als eine schwarze Null!

Danke für eure Aufmerksamkeit.

Montag, 11. Mai 2015

Keine Kürzungen in der Jugendarbeit!

Der Haushaltsplan der Stadt Jena für 2016 sieht massive Kürzungen in der Jenaer Jugendarbeit vor. In Zahlen drückt sich dies in rund 350.000 € aus. Zählt man noch die ca. 150.000 € dazu, welche für eine tarifgerechte Bezahlung der Fachkräfte nötig wären, ergibt das eine Kürzung von rund 26%. Im Gegensatz zum Bundestrend hat Jena eine steigende Kinder- und Jugendzahl zu verzeichnen. Betrachtet man diese Tatsache, erscheinen die beschlossenen Kürzungen noch zynischer als sie es ohnehin schon sind.
Dazu erklärt die Sprecherin der linksjugend ['solid] venceremos Jena, Isabel Heide: "Sparen an der Jugend ist mit Blick auf die demographische Entwicklung in Jena völlig inakzeptabel. Darüber hinaus stellen die Kürzungen einen dreisten Bruch der Wahlversprechen von CDU, SPD und Grünen dar." Zur Kommunalwahl 2014 forderten alle für die Kürzungen verantwortlichen Parteien eine tarifgerechte Bezahlung der Fachkräfte, sowie den Erhalt bzw. die Aufstockung des bisherigen Budgets.
Die Jugendlichen selbst beschlossen im Rahmen der Jugendversammlung am Freitag den 17.04.2015 im Kassablanca, dass sparen an der Jugend nicht akzeptabel sei und kommunizierten dies direkt an den Stadtrat. "Die linksjugend Jena fordert eine sofortige Rücknahme aller Kürzungen in der Jugendarbeit. Darüber hinaus müssen endlich zusätzliche Mittel aufgebracht werden um eine tarifgerechte Bezahlung der Fachkräfte zu gewährleisten." so Heide.

Weitere Infos, sowie die Forderungen der Parteien zum Thema Jugendarbeit findet ihr hier: https://jugendarbeitjena.wordpress.com/wahlprufsteine-2014/


Sonntag, 11. Januar 2015

Gemeinsame Erklärung Die Linke.SDS Jena und Linksjugend [‘solid] venceremos Jena: Twitteraccount wurde nicht von uns genutzt

Die letzten paar Wochen des vergangenen Jahres wurden über den Twitteraccount “SDS Jena” einige Tweets verbreitet. Dieser Account bezeichnete sich als “Offizieller Twitter Account von Linksjugend [‘solid] venceremos Jena und von Die Linke.SDS Jena”. Wir, Die Linke.SDS Jena und die Linksjugend [‘solid] venceremos Jena stellen dazu fest, dass wir keinen gemeinsamen Twitteraccount haben und nicht wissen wer in unserem Namen diesen Account verwaltete.
Die Positionen, welche über diesen Account verbreitet wurden sind nicht die unsrigen, weswegen wir uns hiermit offiziell und in aller Form von den Inhalten, die über diesen Account verbreitet wurden distanzieren. Vor einigen Wochen konnten wir glücklicherweise den Zugang zum Account erlangen, weswegen wir über diesen Weg auch diese Klarstellung verbreiten können. Den Verantwortlichen, welche wissentlich in unserem Namen Tweets absendeten und sich in der Kommunikation mit anderen Twitter-Nutzer*innen bewusst als SDS Jena sowie [‘solid] venceremos Jena ausgaben mit der Absicht uns zu diskreditieren, ist somit das Handwerk gelegt.